Tesla warnt vor Datenschutzrisiko durch Auto-Überwachungskameras in Deutschland
Tesla wird davor warnen, dass sein "Sentry-Modus", der die Umgebung eines Autos aufzeichnet, Gefahr läuft, Datenschutzgesetze in Deutschland zu verletzen, nachdem die Verbraucherzentrale vzbv den Hersteller verklagt hat, weil er dies in der Werbung nicht erwähnt hat.
Der Fall ist der jüngste in einer Reihe von Streitigkeiten in Ländern von China bis in die Niederlande über die Kameras in Tesla-Autos, die nach Angaben des Unternehmens vor Diebstahl oder Vandalismus schützen sollen, aber die Befürchtungen der Behörden führen zu Dreharbeiten ohne Zustimmung.
In der im vergangenen Juli eingereichten Klage des vzbv wurde behauptet, der Autobauer habe die Verbraucher getäuscht, indem er sie in der Werbung nicht darauf hingewiesen habe, dass der Fahrer gegen Datenschutzbestimmungen verstoßen könnte, wenn das Feature im öffentlichen Raum eingesetzt und Passanten ohne deren Wissen gefilmt werde.
Nach einer Anhörung zu dem Fall in Berlin hat das Unternehmen laut einer Mitteilung des vzbv eine Unterlassungserklärung abgegeben, dass es nicht mehr so werben werde.
Tesla war für eine Stellungnahme nicht sofort erreichbar.
Das Handbuch des Autoherstellers für Käufer in den USA besagt, dass "es in Ihrer alleinigen Verantwortung liegt, alle örtlichen Vorschriften und Eigentumsbeschränkungen bezüglich der Verwendung von Kameras zu konsultieren und einzuhalten."
Ein Sprecher der Berliner Datenschutzbehörde sagte, dass der Fahrer des Autos dafür verantwortlich sei, die Kameras im öffentlichen Raum auszuschalten. Die Verantwortung würde sich auf das Unternehmen erstrecken, wenn Bilder an Tesla übermittelt und von Tesla gespeichert würden, fügte der Sprecher hinzu.
Die niederländische Datenschutzbehörde kam im Februar zu einem ähnlichen Schluss und sprach dem Fahrer die Verantwortung für die Dreharbeiten zu.
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